Norbert Scheuer auf einer Veranstaltung des Literaturhauses Oberhausen. Foto: Udo Weier

Norbert Scheuer – ein untypischer Schriftsteller

Am 27. August 2021 las Norbert Scheuer auf einer Veranstaltung des Literaturhauses Oberhausen aus seinem Roman „Die Winterbienen“.
Norbert Scheuer ist ein untypischer Schriftsteller mit einem interessanten beruflichen Werdegang. Er arbeitete als Elektriker, studierte Philosophie und Physik, war bis 2017 bei der Telekom als Systemprogrammierer beschäftigt. Vor Arbeitsbeginn schrieb er seiner Romane.
Scheuer lebt nicht wie viele Schriftsteller in Berlin, sondern in der Eifel, in Kall. Kall und die Eifel sind die Schauplätze seiner Romane. 
Auch Kall wurde vom Hochwasser zerstört. Norbert Scheuer erinnert Kall nach der Flutkatastrophe an eine alte verlassene Goldgräberstadt, denn der getrocknete Schlamm weht als Staub durch den Ort.
Der Roman „Die Winterbienen“ ist der fiktive Tagebuchbericht des Lehrers Egidius Arimont, der während des Nationalsozialismus aus dem Schuldienst entlassen wird. Er betätigt sich als Imker und arbeitet mit einer Organisation zusammen die Juden versteckt und zur Flucht nach Belgien verhilft. Die Flüchtlinge versteckt er während der Fahrt zu den Verstecken und zur belgischen Grenze in umgebauten Bienenkörben. Seine Hilfe hat eher pragmatische Gründe. Für seine Hilfe bekommt Arimont Geld und finanziert damit seine Medikamente, die er als Epileptiker dringend benötigt. Als Epileptiker gehört er für die Nazis zum „lebensunwerten Leben“.

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