Wayne Shorter – Mr. Weird

Wayne Shorter – Footprints (Live At Montreux 1991)

Wayne Shorter wurde am 25. August 1933 in Newark, New Jersey geboren. Er war Komponist von Jazz Standards und gehörte mit John Coltrane und Sonny Rollins zu den einflussreichsten Saxofonisten des Modern Jazz. Schon in seiner High-School-Band galt er als Genie des Jazz.3
1959 wurde Wayne Shorter mit 26 Jahren Mitglied der Bebop Band Art Blakey & the Jazz Messengers. Als musikalischer Leiter und mit seinen Kompositionen ( Lester Left Town, Children Of The Night und Free For All)1 beeinflusste er maßgeblich den Stil der Band.
1964 wurde er von Miles Davies abgeworben und wurde der Nachfolger von John Coltrane in der legendären Miles Davis Group. Er spielte gemeinsam mit Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams. Auch hier steuerte Wayne Shorter Eigenkompositionen bei, die zu Klassikern wurden (Footprints und Nefertiti). Wayne Shorter spielte auch das Saxofon auf dem 1970 erschienen Miles Davis Album Bitches Brew. Ein Album, das den Jazz mit Rockmusik verband. Die Entscheidung für die Fusion von Jazz und Rock fiel auch aus ökonomischen Gründen mit dem Ziel, die Plattenverkäufe zu steigern. Bei diesem Musikstil wurden neben den akustischen Instrumenten auch E-Gitarren und Synthesizer eingesetzt. Ein Musikstil, der später als Fusion oder deutsch als Jazzrock bezeichnet wurde. Ein Musikstil, der mir die Ohren für den „puren“ Jazz öffnete. Für Wayne Shorter bedeutete Jazz

Abenteuer, Innovation, Wandel, nicht in Kategorien zu denken.4

Wayne Shorter überschritt die musikalischen Grenzen des Jazz und gründete Ende 1970 mit Joe Zawinul (Keyboard) und dem tschechischen Bassisten Miroslav Vitouš die Jazzrockband Weather Report. Sie gehörte zu den erfolgreichsten Jazzrock Bands, an der sich viele Musiker orientierten. Die Band hatte einen großen kommerziellen Erfolg mit dem Stück Birdland, einem Klassiker des Jazzrock, der 1977 auf der LP Heavy Weather erschien. Birdland war der Hinweis auf einen Jazzklub in Manhattan und auf den Spitznamen des Jazzsaxofonisten Charlie Parker („Bird“).
Nach der Auflösung von Weather Report im Jahr 1986 veröffentlichte Wayne Shorter mehrere erfolgreiche Alben.
Wayne Shorter war kein Showman. Er hielt sich eher im Hintergrund auf und doch begleitete er den Rockmusiker Carlos Santana und die Band Rolling Stones bei Live Auftritten. Außerdem war er ein gefragter Studiomusiker. Die kanadische Musikerin Joni Mitchell engagierte Wayne Shorter für ihre Studioalben.
Bereits die Kinder nannten ihn „Weird“ 2 und so schrieb Shorter auf seinen ersten Saxofonkasten „Mr.Weird“. Dieser Name beschreibt zutreffend seine großartigen Kompositionen und sein Saxofonspiel: eigenwillig und seltsam.
Wayne Shorter starb am 2. März 2023 mit 89 Jahren in Los Angeles.

1) Jazzecho. Mr. Gone is gone – zum Tod von Wayne Shorter, 03.03.2023. Abgerufen am 09. März 2023.
2) FAZ. Zum Tod von Wayne Shorter: Jazz ja, aber zollfrei sollte er sein von Wolfgang Sander. Aktualisiert AM 03.03.2023-18:37. Abgerufen am 09. März 2023.
3) NDR Kultur. Jazzlegende Wayne Shorter ist tot. Abgerufen am 09. März 2023.

4) Deutschlandradio Kultur. Zum Tod von Wayne Shorter.
Der Pionier am Saxofon. 03.03.2023. https://www.deutschlandfunkkultur.de/jazz-musiker-wayne-shorter-tot-100.html. Abgerufen am 09.März 2023

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