Die Zukunft der Schönheit. Ein Buch über Musik. Friedrich Christian Delius. *13. Februar 1943 †30. Mai 2022.
Am 21. Januar 2019 las im Heine Haus in Düsseldorf der Schriftsteller Friedrich Christian Delius aus seinem Roman „Die Zukunft der Schönheit“.
Im Jahr 1966 besuchte Delius mit der Gruppe 47 die Princeton-Universität in den USA. ( Zu der Reisegruppe gehörte auch Peter Handke, ein kurzer Auftritt verschaffte ihm eine große Publizität. Handke warf der Literatur „Beschreibungsimpotenz“ vor und bezeichnete die Literatur der Gruppe 47 und die Texte der Literaturkritiker als „läppisch“).
Während der gesamten Reise fühlte sich Delius nicht wohl in seiner Haut. Erst am letzten Tag bei einem Free Jazz Konzert mit dem Saxofonisten Albert Ayler löste sich die Anspannung. Für Delius klang diese Musik fremd, chaotisch und teilweise empfand er sie nur als Lärm.
Doch diese Musik löste bei ihm viele Gefühle und Gedanken aus. Diese Musik empfand er als eine “produktive Zerstörung“. So wie der Free Jazz die Harmonie und den Klang zerstört und dann wieder neu zusammensetzt, so propagierte Delius an der Evangelischen Akademie in seiner Rede die „Tugend der Zersetzung“, die Zerstörung als Weg zu einer neuen Gesellschaft.
Dieser schmale Band beschreibt, was in unserem „Kopf passiert“, wenn wir Musik hören.